Das Restaurant

Die Oberländer Weinstube erwacht zu neuem Leben

 

Die Anfänge der Oberländer Weinstube liegen vor dem Ersten Weltkrieg, als ein pensionierter Richter vom ehemals gegenüberliegenden Amtsgericht in seiner Wohnstube Wein ausschenkte. Die besten Weine der damaligen Zeit kamen aus dem Oberland was das heutige Markgräflerland ist, daher leitet sich der Name ab. Nach dem Ersten Weltkrieg im Jahre 1918 kaufte der Großvater Adolf Rinderspacher das Anwesen in der Akademiestrasse  und unmittelbarer Nähe des Großherzoglichen Hoftheaters. Unter der Leitung von Professor Hermann Volz(1847-1941), Direktor der Kunstakademie, wurde die Weinstube vollkommen umgebaut. Dieser Zustand ist in dem denkmalgeschützten Haus bis zum heutigen Tage erhalten geblieben. 

Bemerkenswert ist die von Volz im Stile Michelangelos in Rückenlage gemalte Holzdecke im Nebenzimmer.

Das 1826 erbaute Haus befindet sich seit 3 Generationen in Familienbesitz. Nach dem frühen Tod des Großvaters führte seine Frau, die noch den Maler Hans Thoma in seiner nahegelegenen Galerie mit Speis und Trank versorgte, das Restaurant unter schwierigen Bedingungen weiter. Nur mit finanzieller Hilfe von Persönlichkeiten der damaligen Zeit wie Graf Douglas und Baron Fritz von Engelberg, die damals im Restaurant verkehrten, konnte die Zeit der Wirtschaftskrise gemeistert werden.

Im Jahre 1936übernahmen Ihre beiden Söhne Erwin Rinderspacher, Vater des Hausbesitzers, sowie Kurt Rinderspacher, Koch am schwedischen Königshof sowie Sous Chef im damals besten Restaurant von Berlin „Horcher“, das Restaurant und führten es zu neuer Blüte. Nach dem Tod seines  Bruders im Russlandfeldzug führte Erwin Rinderspacher das Haus im Stile einer reinen Weinstube weiter und legte den Grundstein dank seiner großen Weinkennerschaft zum heutigen Weinkeller.

Anfang der 1970er übernahm sein Sohn Peter Rinderspacher die Weinstube und baute den Weinkeller weiter aus und versuchte seine Weine mit guter Küche zu vermählen, was Ihm mit der Verpflichtung einiger sehr guter Küchenchefs auch gelang.  

1991 bekam die Küche einen Michelin Stern und konnte diesen auch mit einer kleinen Unterbrechung 

bis Mai 2013 halten. Aus persönlichen Gründen hat Peter Rinderspacher die Weinstube geschlossen. Bei Sternekoch Günter Buchmann war der heutige Chefkoch Jörg Hammer von 1995 bis 1998 tätig. Ihm vertraute Peter Rinderspacher, der letzte Patron und Enkel des Gründers, das Haus im September 2013 gerne an, im Vertrauen auf eine sanfte Revolution. Diana Hammer, seine Frau, ist auch ein „Gewächs“ des Hauses – weinkundige Gast- und Ideengeberin für Hammers Kulinarik. Hier in der Oberländer Weinstube lernten sie sich beruflich schätzen und entdeckten bald ihre Zuneigung. Seitdem führen sie gemeinsam ein traditionsreiches Haus in die Moderne.

Die Küche ist bodenständiger, aber dennoch kreativ und modern interpretiert.

 

 

Impressionen

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Welterbe-Westen
Auszug aus dem Titel „Faszination Welterbe - Deutschlands Westen” (Neuer Umschau Buchverlag, September 2014, 978-3-86528-853-0, 34,95 €)